Geschichte

Eine erste Gründung eines Geschichtsvereins erfolgte in Torgau 1826 auf Veranlassung des bedeutenden Regionalhistorikers, des Archidiakons Johann Christian August Bürgers (1794-1868). Der Verein hatte nur einen kurzen Bestand bis 1828.
Der Maler und Zeichenlehrer am Torgauer Gymnasium Ludwig Christian Krause (1835-1885) gab 1871 den Anlass, eine Sammlung Sächsischer Altertümer in Torgau in Angriff zu nehmen. Diese Sammlung in geeigneter Rechtsform zu bewahren, wurde 1884 Gründungsanlass für den Altertumsverein zu Torgau, der bis zur Zwangsauflösung 1945 bestand und das Torgauer Museum betrieb. Zu seinen verdienstvollen Vorsitzenden gehörten der Gymnasialprofessor Dr. Carl August Knabe (1840-1914) und Ernst Friedrich Wilhelm Henze (1865-1941), der ab 1896 für 45 Jahre den Vorsitz innehatte. Beide sind durch zahlreiche Publikationen noch heute gegenwärtig.
Der Sammlungsbestand des Museums im Jahr 1932 mit 1.062 Exponaten und über 1.000 Büchern, Schriften und Urkunden ist, bis auf weniges, seit 1945 verschollen.
Die Forschungstätigkeit des Vereins hat in 23 Heften seiner Publikationen ihren Niederschlag gefunden.
Nach 1945 war heimatgeschichtliche ehrenamtliche Tätigkeit nur im Rahmen des unter staatlicher Kontrolle arbeitenden Kulturbundes der DDR möglich.
Seit 1972 gab es eine Fachgruppe „Stadtgeschichte Torgau“ im Kulturbund, die mit Gründung des Geschichtsvereins im Jahre 1990 in diesem aufging.